Buchprojekte

Vielen Menschen war Jemal Nebez schon zu Lebzeiten ein Begriff. Manche davon wissen aber nicht, mit welcher Intensität und Bandbreite an Fachgebieten er sich der Kultur und Geschichte der Kurden und Kurdistans gewidmet hatte. Richtig verstanden wird das wohl erst sein können, wenn seine Stiftung das ihr aus seinem Nachlass überkommene Archiv erschlossen haben wird.
Die vorhandene Übersicht mancher seiner Werke  -  stichwortartig vorgestellt auf Deutsch, Englisch und gemischt in beiden Versionen des Kurdischen - ist immerhin ein guter Einstieg.
Die PDF Schildchen, die jetzt nach und nach und nach auf den Titelblättern angebracht werden, zeigen welche zum Download bereitstehen. Darüber hinaus gibt es auf der Seite auch eine Zusammenstellung der vorhandenen PDFs .

Erstellung on PDFs von Jemals Büchern

Es werden auf der Startseite dieser Webseite über den „Neu“ Button auch neu zur Verfügung gestellte PDFs von Jemals Werken angezeigt, wie das kürzlich dort hinzugefügte PDF von Jemals Physikbuch, das erste Buch in kurdischer Sprache überhaupt, das sich modernen wissenschaftlichen Sachverhalten widmete (siehe Abbildung 1 in der Bilderleiste unten).

Initiativen von Jemals Freunden sind willkommen

Wer ein Buch oder eine Schrift oder einen Artikel aus der Feder von Jemal Nebez besonders mag, möge sich überlegen, was er oder sie beitragen kann, um es zu bewahren und weiterzuverbreiten, sei es unter den Kurden selbst oder durch das Übersetzen in andere Sprachen.
Die Jemal Nebez Stiftung könnte auf jeden Fall der Ort sein, wo Initiativen zur Weiterverbreitung von Jemals Werken bekannt gemacht werden.

Vervollständigt: Jemals historische Artikelserie von 1956

Ein besonderes Geschenk für Jemal Nebez hatte sich Cemal Xeznedar (Bruder von Marouf Xeznedar) ausgedacht, worüber er auf dem Beisammensein zum 1.Jahrestag von Jemals Weggang in Berlin berichtete:
Dank der Anstrengungen von Cemal Xeznedar konnten manche verloren geglaubte Folgen des von Jemal in arabischer Sprache geschriebenen und 1956 in einer Bagdader Zeitung veröffentlichen Fortsetzungsartikel gefunden werden.

Der Titel des Fortsetzungsartikels: „Das Schreiben des Kurdischen in lateinischen Buchstaben zwischen Gegnern und Befürwortern“. Das Thema war in arabischsprachigen Ländern über Jahzehnte ein heißes Eisen.
Unser Namensgeber hatte noch zu Lebzeiten bedauert, dass diese Artikelserie nicht vollständig erhalten war. Der aus Sileymani in Südkurdistan stammende und in Hannover ansässige Cemal XEZNEDAR verfügt jetzt über sie in Gänze. Wir hoffen, dass es bald zu einer vollständigen Veröffentlichung des historischen Dokuments kommen kann. Unsere Stiftung  kann keine Druckkosten übernehmen, aber vielleicht können wir bei der Digitalisierung helfen und ein E-Book daraus machen.

Einige mögliche Übersetzungen stehen zur Wahl

Einige Bücher von Jemal gibt es nicht in Kurdisch, weil Jemal sie in anderen Sprachen schrieb und sie noch nicht übersetzt sind. Es wäre eine große Freude, wenn solche Bücher und Aufsätze von Jemal ins Kurdische übersetzt würden, einmal geschrieben in lateinischen Buchstaben und das andere Mal in: کوردی.
Gerade in diesen schrecklichen Zeiten wäre das zu begrüßen, in denen die kraftvollen wissenden Einschätzungen von Jemal Nebez vielen Menschen weiter Zuversicht geben können.

Zwei Übersetzungen ins Kurdische bereits vereinbart

Für zwei Werke von Jemal, die es bisher nur auf Arabisch gibt, hat die Stiftung die Übersetzung vertraglich geregelt, parallel und in beide Varianten (siehe Abbildung 2 und 3 in der Bilderleiste unten, Details zu diesen Titeln siehe die Übersicht zu Jemals Werken.

Für die Formatierung eines PDFs oder  E-Books wird die Stiftung sorgen. Sie kann auch bei der Druckvorbereitung helfen. Wir hoffen auf Kontakt zu Druckhäusern/Verlage, die den Druck und den Vertrieb der beiden Bücher übernehmen wollen:

Nächstens in Kurmancî: Lalo Kerîm und zwei weitere Texte

Im Jahre 1956, als Jemal Nebez in einer Bagdader Zeitung nicht zuletzt den Arabern im Irak darlegte, weshalb er das Schreiben des Kurdischen in lateinischen Buchstaben befürwortete, wurde seine Erzählung „Lalo Kerîm“  erstmals veröffentlicht, eben nicht in lateinischen Buchstaben, sondern wie vom Gesetz vorgeschrieben. In Kurdisch schreiben und veröffentlichen war erlaubt, aber nicht in lateinischer Schrift, nur solchermaßen: کوردی  (siehe Abbildung 4 in der Bilderleiste unten).

Seit 2019 gibt es ein Manuskript von „Lalo Kerîm“ in lateinischen Buchstaben und nicht nur die Geschichte, auch das Vorwort von Jemal Nebez zur 2. Ausgabe von Lalo Kerîm, die im Jahre 1986 in Stockholm erschien. Der Übersetzer und Freund von Jemal Besam Mistefa hat uns nicht nur die Geschichte, auch das Vorwort von 1986 in Kurmancî geschenkt.

In der Stiftung wurde gezögert, ob beide zu ihrer Zeit kontrovers diskutiertenTexte– nunmehr in Kurmancî - auf einmal veröffentlicht werden sollten. Dann wurde entschieden, wenn das so sein soll, dann zusammen mit einem weiteren Text.. Diesen Text hatte unser Namensgeber in deutscher Sprache geschrieben, und zwar für die deutsche Ausgabe von „Lalo Kerîm“ aus dem Jahre 1968 ( siehe Abbildung 5 in der Bilderleiste unten).
Das Besondere an dem bisher nur in deutscher Sprache vorliegenden Text: wir erfahren wie wichtig Jemal seine 1956 geschriebene Erzählung „Lalo Kerîm“ war und wie sie sich eignete, manche Aspekte der kurdischen Gesellschaft darzulegen.

Jetzt fehlen nur noch die abschließenden Arbeiten und „Lalo und mehr“— zusammengestellt aus drei zeitlich auseinanderliegenden Schaffensperioden unseres Namensgeber— wird nächstens und erstmals Kurmanci-Lesern zugänglich sein.